Der Name „Kreuz und queer durch Zürich“ ist Wortspiel und Konzept in einem. Einerseits möchten wir „Kreuz“ als Symbol für das Christentum und „Queer“ als Bezeichnung für queere Menschen miteinander in Einklang bringen. Andererseits wollen wir Vernetzung schaffen zwischen den Mitgliedern der christlichen LGBT*-Gruppen kreuz und quer in unserer Region. Je länger je mehr ergeben sich auch Kontakte zu queeren Christ*innen, welche ausschliesslich in „echten“ Gemeinden dabei sind.
Die verschiedenen Selbsthilfegruppen bieten zusammen ein buntes Angebot an Veranstaltungen und können so möglichst viele Bedürfnisse abdecken. Hier können wir so sein, wie wir in Wirklichkeit sind. Wir brauchen keine Maske anzuziehen und uns vor niemandem zu verstecken. Wir lernen hier Freunde, manchmal sogar unsere*n Partner*in, kennen. Bei Hauskreisen, Gottesdiensten, Gesprächskreisen, Mahlzeiten, Ausflügen, Wochenenden und Festen kommen wir uns nahe, nehmen Anteil aneinander und begleiten einander in schönen und schwierigen Zeiten. Für viele ist es wesentlich, hier konkret und praktisch zu erleben, dass sich christliches und queeres Leben ohne Probleme vereinbaren lässt.
Durch unsere Öffentlichkeitsarbeit sind wir involviert, wenn in Kirche und Gesellschaft über Homosexualität diskutiert wird. Wir möchten bei unseren Glaubensgeschwistern das Bewusstsein schaffen, dass die Liebe zwischen zwei Menschen des gleichen Geschlechts vor Gott denselben Stellenwert hat wie die Liebe zwischen Mann und Frau. Wir wünschen uns in den Gemeinden zunächst eine positive Bewertung gleichgeschlechtlicher Liebe und schliesslich auch die Segnung homosexueller Paare. Ausserdem sind wir überzeugt, dass auch gleichgeschlechtlich liebende Menschen in kirchlichen Ämtern und Aufgaben zum Segen der Gemeinde wirken können.